2.
Barba'schmin antwortete: „Wenn wir deinem Befehle gehorchen, so verbietet er uns, nach unserem Glauben überhaupt zu wandeln. Da wir aber nicht einmal einen kleinen (Teil) unserer Wahrheit auf deinen Befehl aufgeben, werden wir auch das, was größer als alles unter uns ist, beobachten." Der König sprach: „Ich sehe, daß du streitsüchtig und töricht bist und nach S. 101 dem Tode dürstest wie dein Onkel, der zugrunde ging und viele mit sich zugrunde richtete." Der selige Barba'schmin antwortete: „Ich dürste nicht nach Hinrichtung, noch sehne ich mich nach dem Tode, wenn du mich auf meinem wahren Wege gehen und meine rechte Lehre wirken lassest. Wenn du mich aber durch deine Macht zwingst, mich zu deinem Irrtum zu wenden, so verlange ich den Tod, weil er mir Leben ist, und dürste ich nach der Hinrichtung, weil sie mir Freude ist. Ferne sei es mir, meinen wahren Glauben an e i n e n Gott zu verlassen, den mir mein Erzieher, Mâr Simon, anvertraute."
