S. 83Das große Schlachten, das in Bêt Hûzâjê geschah.
1. Wenden wir uns wieder zur Reihenfolge unserer Geschichte. Am Montag der (ersten) Woche der Freudigen (?) [^126] brachten die Môpêts aus den verschiedenen, ihnen anvertrauten Orten Priester, Diakone, Bundessöhne, Geheiligte[^127], heilige Frauen und Bundestöchter, mit Ketten beladen, nachdem sie zu Hause von den Môpêts viele Qualen, bittere Marter und harte Fesseln erduldet. Man brachte sie an den Hof des Königs, weil die Nachricht von den früher Getöteten sich verbreitete. Die Mehrzahl derselben waren aber Laien, die man in den Ortschaften der Provinzen ergriffen hatte und unter dem Titel von Bundes(söhnen) herbeibrachte. Als sie angekommen waren, ging der Großmôpêt zum König und benachrichtigte ihn davon. Dieser befahl: „Geh hinaus und befrage sie. Wenn sie unseren, der Götter, Willen tun und die Sonne anbeten, sollen sie frei nach Hause gehen; wenn nicht, so bereite ihnen das Ende jener ihrer Genossen, die am Vortage getötet wurden."
[^126]: Dêhadâjê (?). Nach Nr. 8 sind von Gründonnerstag bis zum zweiten Sonntag der Freudigen 10 Tage. Somit ist Ostersonntag der erste Sonntag der Freudigen. Die von Assemani benützte HS nennt diese Sonntage solche der Pentekoste: „Vom Freitag dem 14. um die 6. Stunde, da dieser Befehl erging, bis zum andern Sonntag der zweiten Woche der Pentekoste. das sind 10 Tage.“ B. 0. 1 185. Vgl. Πεντεκοστὴ χαρμόσυνος . — Nach dem Martyrium Azad (Bedjan 11 2->l) dauert das Sohlachten „von Freitag mittag des 14. Nisan, da das Edikt erging, bis zum andern Sonntag der zweiten Pfingstwoche, das sind 10 Tage".
[^127]: Mekaddeschê. Auch in den Akten der Synode des Isaak v. J. 410 Kan. 8 unter dem Klerus erwähnt. Lamy vergleicht die ἱερατικοί der Synode von Laodicea Kan. 27, 30, 36, 40—42.