3.
Als der Großmôpêt das hörte, ließ er sie in seinem Palast (παλάτιον); er selbst ging und meldete alles dem König. Dieser befahl: „Man führe die freche Tochter des Frechen aus der Stadt und da, wo ihr Vater getötet wurde, werde auch sie geschlachtet.„ Um Mittag S. 80 am Sonntag des großen Festes der Auferstehung Christi führte man Marta, die reine Jungfrau, hinaus. Da man den Platz herrichtete, auf dem sie geschlachtet werden sollte, fiel sie auf ihr Angesicht, kniete vor Gott gegen Osten und sprach: „Ich bekenne Dir, Jesus Christus, mein Herr, König und Bräutigam, daß Du meine Jungfräulichkeit bewahrt hast, besiegelt mit dem Siegelring deiner Verheißungen, und meinen Glauben an die gepriesene Trinität bewahrt hast, in dem ich geboren bin, in dem mich meine Eltern erzogen und in dem ich getauft bin, für den auch Pûsai, mein Vater, gekrönt wurde. Ich bekenne Dich Jesus, Lamm Gottes1, hinwegnehmend die Sünde der Welt, für dessen Namen geopfert wurden die Hirtenbischöfe, die Oberhirten, nämlich die Priester, die Hirten, (nämlich) die Diakone, die Helfer der Hirten, (nämlich) der heilige Bund, die durch die Gnade fetten Schafe, Gûhaschtazâd und Pûsai, mein Vater. Und jetzt werde auch ich, das Lamm, das gemästet wurde auf den Wiesen Deiner Verheißungen und an den Quellen Deiner Versprechungen, vor Dir geopfert. In Deine Hände, Jesus, hoher Priester der Wahrheit, möge ich geopfert werden als reines, heiliges, annehmbares Opfer2 vor der Trinität, dem verborgenen Wesen, in deren Namen Du uns lehrtest, uns unterrichten und taufen zu lassen. Suche, o Herr, Dein verfolgtes Volk heim und bewahre sie unter ihren Feinden im wahren Glauben, daß sie im Ofen der über Dein Volk kommenden Verfolgungen als reines Gold erfunden werden, in der Anbetung Deiner Herrschaft Kraft finden und ohne Gefahr den Vater, Sohn und Heiligen Geist anbeten, jetzt und jederzeit und in Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.“
