2.
S. 84 Der Großmôpêt ging hinaus, stellte sie reihenweise in ihren Ketten auf und fragte alle mit lauter Stimme: „Der König der Könige hat euch Gnade erwiesen.„ Als sie das hörten, warfen sich alle nieder und sprachen: „Es lebe der König der Könige.“ Der Großmôpêt sprach: „So spricht der König der Könige. Ihr sollt nicht umsonst sterben, noch für nichts zugrunde gehen. Tuet meinen Willen; betet diese die ganze Welt erleuchtende Sonne an, die ich, Schâpûr, der König der Könige, dessen Natur von den Göttern ist, anbete, und ihr sollt leben und nicht sterben.„ Alle antworteten mit lauter Stimme: „Es lebe der gute König. Wir sterben nicht umsonst, noch gehen wir für nichts zugrunde. Wir sterben nicht, sondern wir leben, da wir die Sonne nicht anbeten, den Geschöpfen die Ehre des Schöpfers nicht erweisen, unserem Gott nicht sterben und die Anbetung seiner Herrschaft nicht unterdrücken.“ Wiederum sprach der Großmôpêt: „Beharrt ihr einmütig darauf, die Sonne nicht anzubeten?„ Die Heiligen riefen laut: „Nein, wir beten nicht an. Jedermann höre, daß wir Christen sind und die Sonne nicht anbeten.“ Der Môpêt sprach: „Wenn nicht, so fallet ihr alle unter dem Schwerte und sterbet.„ Alle Seligen riefen: „Wir sterben nicht, sondern wir leben. Denn unser Sterben in Gott ist Leben.“
