7.
Die Namen derer, die in diesen Tagen getötet wurden, vermag niemand zu sammeln und aufzuschreiben, weil es (erstens) Fremde (ξένοι) waren, nicht aus der Gegend, wo sie getötet wurden, und besonders wegen des ungeordneten Vorgehens. Dann weil es viele waren und ihre Zahl die von vielen Tausenden übersteigt. Drittens weil die Perser ihre Namen, die ihrer Eltern, Provinzen, Städte und Dörfer nicht in die Verzeichnisse aufnahmen, weil das Schlachten in wilder (Hast) verlief. Jedoch kennen wir die Namen des Amarjâ und Mekkajjemâ, die zu den ersten Bischöfen S. 88 von Bêt Lapät gehörten, sowie den des Priesters Hôrmîzd aus der Stadt Schûschter, weil sie aus derselben Provinz sind, in der sie gekrönt wurden. Alle diese Heiligen wurden im Zeugnis für Christus gekrönt im einunddreißigsten Jahre des Schâpûr bar Hôrmîzd vom Donnerstag der großen Woche der ungesäuerten (Brote) bis zum Sonntag der zweiten Woche der Freudigen neben einem Hügel im Süden der Stadt Karkâ de Lêdân. Deshalb wird ihr Gedächtnis von den Gläubigen von Karkâ jährlich in der ersten Woche der Freudigen drei Tage lang am Freitag, Samstag und am Sonntag der zweiten Woche begangen1.
Über die Feier des „Freitags der Bekenner„ in der nestorianisch persischen und syrisch antiochenischen Kirche am Freitag nach Ostern, bezw. nach dem weißen Sonntag s. Baumstark, Festbrevier u. Kirchenjahr der syr. Jakobiten (1010) S. 251 f. Als Grund dieser Fixierung des Festes gibt Ischai, Lehrer in Nisibis, in seinem Traktat über die Märtyrer an: „daß aus dem Zusammenhang der Gedächtnisse ihrer Leiden (mit Ostern) wir erkennen möchten, daß, wie ihre Gedächtnisfeier der herrlichen Auferstehung des Erlösers nahe ist, so auch sie selbst Christo (nahe sind) und an seinen Gütern teilnehmen.“ P. O. VII, 1, 20. ↩
