19.
1. „Trink ein wenig Wein deines Magens wegen“,1 sagt der Apostel zu Timotheus, der nur Wasser trank, indem er ganz richtig das zusammenziehende Mittel als geeignet für den kränklichen und erschlafften Körper empfiehlt, aber von ihm nur eine geringe Menge zuläßt, damit nicht unversehens das Hilfsmittel wegen zu reichlicher Verwendung selbst eine Behandlung nötig habe. 2
2. Nun ist das natürliche und nüchterne, für Dürstende unentbehrliche Getränk das Wasser. Dieses ließ der Herr aus dem schroffen Felsen herabfließen und spendete es den alten Hebräern als einfaches Getränk der S. a29 Nüchternheit; 3 nüchtern zu sein war aber am meisten für die noch Umherziehenden nötig.
3. Dann ließ der heilige Weinstock die weissagungsvolle Traube wachsen. Dies ist ein Zeichen für die, welche durch die Erziehung aus der Verirrung zur Ruhe geführt werden, die große Traube, der Logos, der für uns gekeltert wurde, 4 da der Logos wollte, daß das Blut der Traube mit Wasser gemischt werde, wie auch sein eigenes Blut mit der Erlösung vermischt wird.
4. Zwiefach ist aber das Blut des Herrn; das eine ist fleischlich, durch das wir von dem Verderben erlöst sind, 5 das andere aber geistlich; dieses ist es, durch das wir gesalbt sind. Und das heißt das Blut Jesu trinken, an der Unvergänglichkeit des Herrn Anteil bekommen. Die Stärke des Wortes aber ist der Geist, wie das Blut des Fleisches.
