39.
Denn da er häufig nach Rom schrieb, drohte, Abgeordnete sandte, und Nachstellungen bereitete, brach endlich zu Alexandrien die Verfolgung aus, Liberius wurde zum Könige geschleppt und sprach da mit vieler Freimüthigkeit Folgendes: „Laß einmal ab, die Christen zu verfolgen, suche nicht durch uns die Gottlosigkeit in die Kirche einzuführen. Wir sind bereit, lieber Alles zu erdulden, als Ariomaniten genannt zu werden. Zwinge uns, die wir Christen S. 60 sind, nicht, Christi Feinde zu werden. Auch dieses rathen wir dir: Kämpfe nicht gegen denjenigen, welcher dir diese Herrschaft übergeben hat; zolle ihm statt des Dankes nicht Gottlosigkeit; verfolge die nicht, welche an ihn glauben, damit nicht auch du hörest:1 Es ist dir schwer, gegen den Stachel auszuschlagen. Doch nein, sondern du sollst es hören, damit du gehorchest, wie der selige Paulus. Sieh! wir sind da, wir sind gekommen, ehe jene eine Beschuldigung erdichtet haben; denn darum haben wir uns beeilt, indem wir wußten, daß uns von dir die Verbannung bevorstehe, damit wir vor der erdichteten Anschuldigung leiden, und es Allen deutlich gezeigt werde, daß auch alle Uebrigen auf dieselbe Weise, wie wir, gelitten haben, daß die wider sie vorgebrachten Beschuldigungen von den Feinden erdichtet wurden, und daß alles, was gegen sie gesagt wurde, nur Verleumdung und Lüge ist.“
Apg. IX, 5. ↩
