47.
Denn nachdem er Alles, was er wollte, wider die Kirchen Italiens und anderer Länder verübt, nachdem er die Einen des Landes verwiesen, die Andern aber durch Gewalt gezwungen, und überall Alles mit Schrecken erfüllt hatte, kehrte er endlich, wie eine Krankheit, seine Wuth gegen Alexandrien. Schlau aber wurde dieses von den Feinden Christi angefangen; denn damit sie die Unterschriften vieler Bischöfe aufweisen könnten, und damit der verfolgte Athanasius keinen Bischof mehr hätte, bei dem er sich doch wenigstens beklagen könnte, erfüllten sie im Voraus überall Alles mit Schrecken, und diesen Schrecken behielten sie im Rückhalte zu ihren Nachstellungen auf, indem sie nicht einsahen, die Unverständigen, daß sie nicht den freien Willen der Bischöfe, sondern die von ihnen verübte Gewalt vorzeigten, und daß, wenn auch Brüder verlassen, wenn auch Freunde und Verwandte sich weit zurückziehen, und wenn Niemand mehr gefunden wird, welcher Mitleid hätte und tröstete, doch bei Gott eine hinlängliche und Alles übertreffende Zufluchtsstätte sey. Denn allein war auch Elias, als er verfolgt wurde, und Gott war dem Heiligen Alles in Allem1. Dieses Vorbild hat auch der Heiland aufgestellt, welcher, nachdem er ergriffen worden, den Nachstellungen der Feinde allein Preis gegeben war, S. 71 damit wir, wenn auch wir bei der Verfolgung von den Menschen verlassen werden, den Muth nicht verlieren, sondern auf ihn hoffen und die Wahrheit nicht verrathen, welche, wenn sie auch Anfangs unterdrückt zu werden scheint, doch in der Folge auch die Verfolger anerkennen werden.
3. Kön. XlX. ↩
