5.
Denn in Wirklichkeit haben wir noch nicht die Sittenreinheit und die Geisteserleuchtung erlangt. Noch sind wir der „unverfälschten, geistigen Milch“1 und des geistigen Wachstums nicht gewürdigt. Noch „hat der Tag uns nicht geleuchtet, der Morgenstern ist noch S. 207 nicht in unsern Herzen aufgegangen“2. Noch sind wir nicht vermischt mit der „Sonne der Gerechtigkeit“3, noch haben wir uns mit ihren Strahlen nicht vereinigt. Noch haben wir keine Ähnlichkeit mit dem Herrn erlangt, noch „sind wir nicht Genossen der göttlichen Natur“4. Noch sind wir kein unverfälschter Königspurpur, kein echtes Gottesbild. Noch sind wir nicht verwundet von der göttlichen Liebe, nicht getroffen von der geistigen Liebe zum Bräutigam. Noch haben wir die unaussprechliche Gemeinschaft nicht kennen gelernt, noch haben wir keinen Begriff von der Kraft und dem Frieden, so in der Heiligung liegt. Wir sind, um alles zusammenzufassen, noch nicht „ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk zum Eigentum“5, sondern wir sind noch „Schlangen und Natternbrut“6.
