10.
Dieses Feuer brannte im Herzen des Kleophas und seines Gefährten, als der Heiland nach seiner Auferstehung [mit ihnen] redete1. Auch die Engel und die „dienstbaren Geister“2 nehmen an diesem glänzenden Feuer teil gemäß dem Schriftwort: „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu loderndem Feuer“3. Dieses Feuer verzehrt den Balken im innern Auge4 und macht den Geist rein, damit er die natürliche Sehkraft wieder erlangt und unablässig die Wunder Gottes schaut gemäß dem, der sagt: „Öffne meine Augen, und ich betrachte die Wunder deines Geistes“5. Dieses Feuer vertreibt also die Dämonen, nimmt die Sünde weg, ist eine Kraft der Auferstehung, ein wirksames Mittel der Unsterblichkeit, eine Erleuchtung heiliger Seelen und eine Festigung der intellektuellen Kräfte. Wir wollen beten, daß dieses Feuer auch zu uns komme, damit wir immerdar „im Lichte wandeln“6 S. 211 und niemals auch nur im geringsten „unsere Füße an einen Stein stoßen“7, sondern wie „Lichter in der Wert leuchten und am Worte des ewigen Lebens festhalten“8, auf daß wir im Genusse der Gottesgüter mit dem Herrn ruhen im Leben, preisend den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Ihm sei die Ehre in Ewigkeit. Amen. 26. Homilie.
