8. Bei guten Sitten kann man sich mit Jedermann vertragen.
[Forts. v. S. 198 ] Daher müssen wir dafür sorgen, daß wir zuvor uns von Fehlern frei zu machen und unsere Sitten zu bessern bestrebt sind. Denn sind die Fehler einmal sicher beseitigt, so werden wir uns, ich will nicht sagen mit Menschen, sondern sogar mit wilden Thieren ganz leicht vertragen, wie es im Buche1 heißt: „Denn die Thiere des Feldes sind im Frieden mit dir.“ Von aussen kommende kleine Beleidigungen werden wir ja nicht fürchten, noch wird uns kaum ein Anstoß von aussen gegeben werden, wenn in unserm eigenen Innern die Wurzeln zu einem solchen nicht aufgenommen und eingepflanzt sind: „denn großer Friede ist Allen, die dein Gesetz lieben, und nicht ist ihnen ein Anstoß.“2
