1. Einleitung.
S. 151 Den dritten Karmpf haben wir gegen die Philargyrie zu bestehen, die wir Liebe zum Gelde nennen können. Sie ist ein auswärtiger Feind und ausserhalb unserer Natur entbrennender Streit, der im Mönche lediglich seinen Anfang nimmt mit der Feigheit eines verdorbenen und hartnäckigen Sinnes und gewöhnlich mit einem schlechten und nur auf laue Gottesliebe gegründeten Anfang der Bekehrung. Denn die Reize zu den übrigen Lastern sind der menschlichen Natur eingepflanzt, und wir scheinen sie als etwas Angeborenes in uns zu haben; gewissermaßen mit unserm Fleische verwachsen und beinahe so alt wie wir selbst gehen sie der Unterscheidung zwischen Gutem und Bösem voraus. Und wenn sie auch den Menschen zuerst in Anspruch nehmen, werden sie doch durch lange Anstrengung besiegt.
