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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Jerome (347-420) Dialogi contra Pelagianos libri III Dialog gegen die Pelagianer (BKV)
II. Buch

9.

Das Gefäß der Auserwählung spricht voller Demut im Bewußtsein seiner Gebrechlichkeit: „Ich bin der Geringste unter den Aposteln, ja ich bin nicht einmal würdig, ein Apostel genannt zu werden, da ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Durch die Gnade Gottes aber bin ich, was ich bin, und seine Gnade war in mir nicht ohne Wirkung, sondern ich habe mehr als alle jene gearbeitet, doch nicht ich, vielmehr die Gnade Gottes, die mit mir ist“1. Er sagt von seiner Person, daß er reichlicher als alle Apostel gearbeitet habe, um sogleich seine Tätigkeit auf die göttliche Hilfe zurückzuführen mit S. 420 den Worten: „Nicht ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist“. In gleicher Weise äußert er sich auch an anderer Stelle: „Ein solches Vertrauen aber haben wir durch Jesus Christus zu Gott, nicht als ob wir aus uns selbst imstande wären, etwas zu überdenken, als aus uns selbst, sondern unser Können kommt aus Gott, der auch uns zu würdigen Dienern des Neuen Bundes gemacht hat“2. Der Mensch wird nämlich nicht gerechtfertigt durch die Gesetzeswerke, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus. Darum führt er die Worte an: „Auch wir haben an Jesus Christus geglaubt, damit wir durch den Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus den Gesetzeswerken; denn aus den Gesetzeswerken wird kein Mensch gerechtfertigt werden“3. Kommt nämlich die Gerechtigkeit aus dem Gesetze, dann ist Christus vergeblich gestorben4. Auf dem Gesetze ruht Fluch, da geschrieben steht: „Verflucht ist jeder, der nicht verharrt in allem, was im Buche des Gesetzes geschrieben steht, daß er es tue5. Christus hat uns vom Fluche des Gesetzes losgekauft, indem er selbst für uns zum Fluche geworden ist6. Denn wenn das Gesetz gegeben wäre, so daß es lebendig machen könnte, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetze. Aber die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung den Gläubigen durch den Glauben an Jesus Christus gegeben werde. Das Gesetz ist also unser Erzieher gewesen zu Christus hin, damit wir aus dem Glauben gerechtfertigt werden“7. Der Apostel fügt deshalb alles in einen Vers zusammenfassend hinzu: „Ihr habt keinen Anteil an Christus; wenn ihr durch das Gesetz gerechtfertigt werdet, seid ihr der Gnade verlustig geworden“8.


  1. 1 Kor. 15, 9 f. ↩

  2. 2 Kor. 3, 4―6. ↩

  3. Gal. 2, 16. ↩

  4. Gal. 2, 21. ↩

  5. Gal. 3, 10. ↩

  6. Gal. 3, 13. ↩

  7. Gal. 3, 21 f. 24. ↩

  8. Gal. 5, 4. ↩

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