9.
Ja fürwahr, wollen wir keine Toren sein und nicht absichtlich unseren Verstand verblenden, so können wir nicht daran zweifeln, daß in der Kommunion die Gegenwart des Herrn keine bloße Vorstellung der Einbildungskraft ist, wie wenn wir ihn am Kreuze hängend oder in anderen Geheimnissen seines Leidens betrachten, deren Begebenheit wir uns in unserem Innern vorstellen. Wenn wir den Herrn in der Kommunion empfangen, so ist er uns in voller Wahrheit gegenwärtig, und wir brauchen ihn nicht erst anderswo in der Ferne zu suchen; denn wir wissen, daß der gute Jesus bei uns ist, solange die Gestalten des Brotes von der natürlichen Wärme nicht verzehrt sind. Hier also laßt uns ihm nahen! Wenn er während der Zeit seines Wandels auf Erden die Kranken dadurch gesund machte, daß sie bloß seine Kleider berührten, können wir dann zweifeln, daß er da, wo er uns so innig gegenwärtig ist, auch an uns Wunder tun werde, wenn wir Glauben haben? Können wir zweifeln, daß er uns geben werde, um was wir ihn bitten, wenn er in unserem Hause wohnt? Gewiß, Seine Majestät pflegt die Herberge bei uns nicht schlecht zu bezahlen, wenn wir ihn gut bewirten.
