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1. Deshalb werden sie den gütigen Gott, an den sie als er Mensch war, nicht glaubten, als Herrn und als gerecht erkennen; das, als was sich zu zeigen sie selbst den Herrn mit bitterem Spott aufgefordert hatten, eben das haben sie ihm, als er erhöht wurde, bezeugt, indem sie durch den immer grünen Dornzweig das Diadem der Gerechtigkeit1 dem über jeden Namen Erhöhten2 aufs Haupt setzten.
2. Dieses Diadem (die Dornenkrone) ist denen feindlich, die ihm nachstellen, und hält sie auf, dagegen denen freund, die zu seiner Kirche gehören, und bildet um sie einen Schutzwall; diese Krone ist eine Blume für die, die zum Glauben an den Verherrlichten gekommen sind;3 sie verwundet aber und straft die Ungläubigen.
3. Indessen ist sie aber auch ein Sinnbild der Erlösungstat des Herrn, da er auf seinem Haupte und dem vornehmsten Teile des Körpers alle unsere Übel trug, durch die wir verwundet wurden; denn er selbst befreite uns durch sein eigenes Leiden von den Ärgernissen und den Sünden und solcherlei Dornen; und als er dem Teufel seine Macht genommen hatte, sagte er mit Recht frohlockend: „Wo ist, Tod, dein Stachel?“4
4. Und wir dürfen Trauben von den Dornen und Feigen von Dornsträuchern ernten;5 die anderen aber werden S. a84 blutig gekratzt, sie, nach denen er seine Hände als nach einem ungehorsamen und unfruchtbaren Volk ausgestreckt hatte.6
