11.
Um diese Zeit brach eine grosse Verwirrung in Aegypten aus durch mancherlei Secten, die sich bildeten. Viele Mönche traten zum Glauben des Alexandriners Arius über; aber der heilige Ephraem bekehrte sie wieder zum wahren Glauben, besonders da er seine Lehren in ägyptischer Sprache S. 18 vortrug und seine Reden und Erklärungen ägyptisch. Es befand sich aber in der Wüste ein Mönch, der vom wahren Glauben abgefallen und vom Irrglauben des Arius ergriffen war. Der war ein Zauberer und brachte durch die Beschwörungen und Zauberkünste des Satans, der ihm dienete, Viele vom wahren Glauben ab. Eines Tages traf dieser den heiligen Ephraem, wie er eben einen der Brüder belehrte, der ein Schüler des Zauberers war. Zornig wandte er sich zum heiligen Ephraem. Doch der wusste wohl, dass der Satan in ihm redete, und er sprach:1 „Ich sage dir, Feind aller Gerechtigkeit, Gottes Allmacht vertreibe dich, höre auf unter dem Scheine der Göttlichkeit zu reden.“ Und zur Stunde schwieg der Daemon, der in dem Mönche wohnte; der Mönch aber fiel zur Erde, gelähmt an Händen und Füssen. Da eilten alle Mönche herbei, um zu sehen, was dem abgefallenen Mönche begegnet sei; denn sein Ruf war an viele Orte hingedrungen. Und es jammerte den heiligen Ephraem seiner, und er trat herzu, machte über ihn das Zeichen des Kreuzes und sprach: „Ich sage dir, im Namen unseres Herrn Jesu Christi, der gekreuzigt ist zum Heile der Menschen, weiche von ihm.“ Und sogleich wich der unreine Geist von ihm. Und er nahm den Mönch bei der Hand, richtete ihn auf und bekehrte ihn zum wahren Glauben.
Zu dem bösen Geiste nämlich. ↩
