4.
In der Begierde nach seinem Vermögen, das er doch nicht gewann, machte der Geizige wegen der Schmeichelei des Bösewichtes, der ihm Vertrauen machte, sein Gesicht zu Eisen und seine Stirne zu Erz. Er nahm ein Schwert und wagte es, auf die Heiligen loszugehen, die einstimmig sagten: „O feiger Hirt, zerstreuest du deine Schafe und schlachtest du die Lämmer deiner Herde? Bist du, Geiziger, ein Wolf geworden und erwürgst du die Schafe deiner Herde ? Ist das das versöhnende Opfer, das wir aus deinen Händen empfingen? Ist das das lebengebende Blut, das du wahrhaft unserem Munde reichtest? Auch jetzt ist dein Schwert unser Leben und unsere Erlösung. Wir gehen zu Jesus, unserem ewigen Besitz und Gewinn; aber den Besitz und Gewinn, den du liebst, erlangst und erbst du nicht. Vor dir kommen wir ins Gericht und mit uns unsere Anklage gegen dich, die nicht unterbleibt, und bald erreicht dich das gerechte Gericht Gottes. Nicht läßt man dich lebendig bei dem, um dessentwillen du S. 108 uns tötest. Du sündigst, um wessentwillen du sündigst; wir sterben, um wessentwillen wir sterben; aber wehe, wehe dem Mann, durch dessen Hand wir sterben. Tritt rasch heran, Geiziger; deine Sünden sollen an uns ein Ende finden und dein hartes Gericht mit uns beginnen. Komm zu uns, komm Verwegener und löse uns rasch. Erlöse uns von deinem Anblick; laß dich am Strick erwürgen; platze durch Erhängen, indem du in deiner Pein die Hände zusammenschlägst und die Füße ineinander in dem harten Erhängungstod verschlingst."
