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Nachdem wir nun erkannt haben, in welch ehrfurchtsvollem Sinne der allmächtige Gott Vater genannt wird, in welch geheimnißvoller Art unser Herr Jesus Christus als sein einziger Sohn betrachtet und in welch vollkommener Bedeutung sein heiliger Geist genannt wird, und daß die heilige Dreieinigkeit eins sei der Substanz nach, aber verschieden in dem Verhältniß der Personen; auch was die Geburt der Jungfrau, das Erscheinen des Wortes im Fleische, das Geheimniß des Kreuzes bedeute, welcher Nutzen liege in dem göttlichen Herabsteigen zur Unterwelt, welches die Herrlichkeit der Auferstehung und die Aufhebung der Gefangenschaft für die Seelen in der Unterwelt sei, auch was seine Himmelfahrt und die Erwartung seiner Wiederkunft als Richter bedeutet; aber auch als was man die heilige Kirche anerkennen müsse wider die Sekten der Gottlosigkeit, welche die Zahl der heiligen Bücher sei und welche häretische Sekten zu fliehen seien; und daß bei der Nachlassung der Sünden die natürliche Vernunft keineswegs der göttlichen Freiheit im Wege steht; und daß die Auferstehung unseres Fleisches nicht nur durch göttliche Aussprüche, sondern auch durch das Beispiel unseres Herrn und Heilandes selbst und durch die natürliche Folgerichtigkeit angezeigt wird: nachdem, sage ich, wir uns Dieses nach der S. 85 Regel der oben auseinandergesetzten Überlieferung vollständig gemerkt haben, bitten wir, daß der Herr es uns und Allen, die hievon Kenntniß nehmen, verleihen möge, den Glauben, den wir empfangen haben, zu bewahren, den Lauf zu vollenden, zu warten auf die hinterlegte Krone der Gerechtigkeit und unter denen befunden zu werden, die auferstehen zum ewigen Leben: befreit zu werden aber von der ewigen Beschämung und Schande, durch Christus, unsern Herrn, durch den Gott dem allmächtigen Vater mit dem heiligen Geist Ruhm ist und Herrschaft in alle Ewigkeit. Amen.
