5.
Und schließlich hat der Herr diese Beispiele bekräftigt, als er zu dem einen der beiden Räuber, die gleichzeitig mit ihm rechts und links am Kreuze hingen, dem einen, der an ihn glaubte, die Worte sprach: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, heute wirst du bei mir im Paradiese sein.„1 Wenn nun ein Mensch, der gestorben ist, für alle Ewigkeit untergeht, so hat der S. 191 Herr gelogen, wenn er ihm, der von da ab nichts mehr sein sollte, das Paradies verhieß. Aber auch der Mensch, den der Herr selbst angenommen, geht zugrunde, wenn Jesus nicht auferstanden ist. Ist er aber auferstanden, so hat er damit auch dem Menschengeschlecht das Vorbild gegeben; denn um dessentwillen hat Gott in der Menschengestalt2 die Rechte des Todes zu fühlen auf sich genommen, damit der Mensch durch Gott das Recht der Unsterblichkeit, das er verloren, wieder zurückgewinne. Deshalb sagt der selige Paulus: „Brüder, wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen über das Schicksal derer, die entschlafen sind, damit ihr nicht trauert, wie diejenigen, die keine Hoffnung haben. Wenn wir nämlich glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch diejenigen, die im Glauben an Jesus entschlafen sind, mit ihm emporführen.“3 So spricht Gott auch durch den Propheten Ezechiel: "Siehe, ich öffne eure Grabmäler und werde euch aus euren Gräbern heraus und in das Land Israel führen. Und ich will meinen Geist in euch geben, und ihr werdet leben.“4
