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OCTAVIUS
XXVIII.
« Pour nous, nous sommes si éloignés de commettre ces turpitudes, que nous rougissons même de les entendre, et je penserais violer l'honnêteté que d'employer plus de paroles à nous en défendre. Car vous nous accusez de crimes que nous ne croirions pas seulement, si nous n'en avions des exemples parmi vous. Quant au reproche que vous nous faites d'adorer un criminel, et la croix instrument de son supplice, vous êtes bien éloignés de la vérité, en pensant qu'un criminel ait même pu mériter qu'on le prit pour un dieu, ou qu'on ait pu prendre pour un dieu un homme terrestre. Celui-là certes est misérable, de qui toute l'espérance est en un homme mortel, puisqu'en le perdant il perd toutes ses espérances. Ce sont les Égyptiens qui choisissent un homme, l'adorent, le prient, le consultent sur tous leurs doutes, et lui font des sacrifices. Mais cet homme, qui est un dieu pour les autres, n'est qu'un homme pour lui-même. Il les trompe, et il ne se peut tromper. La flatterie aussi traite les rois et les grands seigneurs de divinité, bien qu'il dût suffire de leur rendre des honneurs légitimes, et qu'en effet l'honneur serait mieux dû aux hommes de mérite, ainsi que l'amour aussi est mieux dû aux gens de bien. Cependant on les appelle dieux; on prie devant leurs images; on invoque leur génie, c'est-à-dire leur démon; et il est moins dangereux de se parjurer par Jupiter que par l'empereur. Non! nous n'adorons point les croix, ni ne souhaitons d'y être attachés. C'est vous peut-être qui les adorez, en adorant des dieux de bois qui en sont faits. Et qu'est-ce autre chose que vos bannières et vos étendards, que des croix dorées et enjolivées? Ces trophées mêmes qui sont vos plus glorieux monuments, n'ont pas seulement la figure d'une croix, mais d'un homme crucifié. Certes, le signe de la croix paraît naturellement en un vaisseau, dont les voiles sont enflées, ou qui va à force de rames. Quand on dresse un joug, il représente une croix, et lorsqu'un homme prie Dieu les mains étendues, il fait la même figure. Ainsi le signe de la Croix, ou est naturel, ou sert à votre religion.
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Dialog Octavius (BKV)
XXVIII.
1. Wie sehr es aber ungerecht ist, ohne vorherige Kenntnisnahme und Prüfung abzuurteilen, wie ihr tut, das glaubt uns, die wir selbst das gleiche bedauern müssen. 2. Denn auch wir waren die gleichen wie ihr; wir dachten geradeso wie ihr, solange wir noch einstens verblendet und verstockt waren, nämlich daß die Christen ungeheuerliche Dinge verehrten, Kinder fräßen, unzüchtige Gelage miteinander feierten. Dabei haben wir nicht bemerkt, daß über sie solche Fabeln immer in Umlauf gesetzt, aber niemals untersucht oder bewiesen wurden und daß in der langen Zeit kein einziger den Verräter spielte, nicht um Verzeihung der Schuld, sondern um den Dank für die Anzeige zu ernten; ja daß es sich so wenig um etwas Böses handle, daß der angeklagte Christ weder errötete noch verzagte, nur eines bedauerte, nicht früher schon Christ geworden zu sein. 3. Wir aber, die wir doch in einzelnen Fällen Tempelräuber und Blutschänder, sogar Vatermörder zur Verteidigung und Vertretung übernahmen, glauben sie gar nicht anhören zu müssen. Ja bisweilen wüteten wir aus Mitleid um so grausamer gegen sie; wir folterten die Bekenner, um sie vor dem S. 186 Tod zu retten, bis zum Widerruf. So wandten wir bei ihnen eine widersinnige Untersuchungsart an, die nicht die Wahrheit ergründen, sondern zur Lüge nötigen sollte. 4. Wenn dann ein Schwächerer, von Schmerz erdrückt und überwältigt, sein Christentum abgeleugnet hatte, dann waren wir ihm gewogen, wie wenn er durch Abschwörung des Christennamens schon alle seine Schandtaten durch diese Verleugnung gutmachen würde. 5. Erkennt ihr nun, daß wir ganz gleich gedacht und gehandelt haben, wie ihr denkt und handelt? Denn wenn die Vernunft und nicht dämonische Einflüsterung ihr Urteil abgäbe, so müßte man mehr in sie dringen, nicht, damit sie ihr Christentum ableugnen, sondern ihre blutschänderische Unzucht, ihren ruchlosen Gottesdienst, ihre Kinderopfer eingestanden. 6. Durch diese und ähnliche Fabeln haben die gleichen Dämonen die Ohren der Unverständigen gegen uns vollgestopft, um uns zum Gegenstand des Abscheus und der Verwünschung zu machen. Befremdlich ist das nicht; denn die öffentliche Meinung, die stets durch eingestreute Lügen Nahrung erhält, aber durch das helle Licht der Wahrheit in nichts zerrinnt, gehört auch zum Geschäft der Dämonen. Von ihnen nämlich wird eben das falsche Gerede verbreitet und unterhalten. 7. Daher kommt auch, was du gehört haben willst, daß ein Eselskopf bei uns Gegenstand göttlicher Verehrung sei. Wo ist der Tor, der so etwas verehrt? Wo ist der größere Tor, welcher eine solche Verehrung für wahr hält? Ihr freilich weiht gleich ganze Esel in euren Ställen zugleich z. B. mit eurer Epona und verzehrt eben solche Esel mit der Isis in frommer Verehrung. Ebenso opfert und verehrt ihr Rinds- und Widderköpfe. Auch ehrt ihr Götter, die halb Bock halb Mensch sind oder solche mit Löwen- und Hundsköpfen. 8. Betet ihr nicht S. 187 mit den Ägyptern den Stier Apis an und füttert ihn? Auch mißbilligt ihr nicht die religiösen Kulte, welche für Schlangen, Krokodile und andere Ungetüme, für Vögel und Fische angeordnet sind; auf die Tötung eines solchen Tiergotts ist sogar Todesstrafe gesetzt. 9. Die gleichen Ägypter scheuen mit einer großen Anzahl von euch Isis nicht mehr als die Schärfe von Zwiebeln und bangen vor dem Serapis nicht mehr als vor dem durch gewisse Körperteile verursachten Geräusch. 10. Auch wer gegen uns fabelt, wir beteten die Genitalien des Priesters an, sucht auf uns zu übertragen, was für seinesgleichen paßt. Denn solche Unsauberkeiten mögen etwa denjenigen als heilige Gebräuche gelten, bei welchen beide Geschlechter alle Glieder preisgeben, bei welchen jede Art der Schamlosigkeit feine Bildung heißt, welche die Buhldirnen um ihre Freiheit beneiden, welche Männer mitten am Leibe lecken, die Schamglieder in ihren wollüstigen Mund nehmen, Leute böser Zunge, auch wenn sie schwiegen, die eher Ekel an ihrer Schamlosigkeit, als Scham über sie ergreift. OVerruchtheit! Sie begehen an sich Frevel, die das zartere Alter nicht ertragen, zu denen das abgehärtetere Sklavenvolk nicht gezwungen werden kann.