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OCTAVIUS
XXXVII.
« Que si nous haïssons le reste des sacrifices, et le vin dont on a fait des libations, ce n'est pas une preuve de notre crainte, mais un témoignage de notre liberté. Car quoique rien ne puisse corrompre ce que la nature a fait naître pour notre usage, et que les présents de Dieu soient inviolables, nous nous abstenons néanmoins de ces oblations profanes, de peur qu'on ne croie, ou que nous cédons aux démons à qui elles sont présentées, ou que nous ayons honte de notre religion. Mais quels sont ceux qui s'imaginent que nous n'osons toucher aux fleurs? Ne cueillons-nous pas le lis et la rose, et toutes celles que nous donne le printemps, qui embellissent les parterres, et qu'on estime pour leur beauté ou pour leur odeur? Tantôt nous les semons mollement sous nos pas, et tantôt nous en faisons des guirlandes pour le cou de nos femmes. Mais vous nous pardonnerez bien si nous ne portons point de couronnes, et si nous croyons que c'est par l'odorat qu'on sent les fleurs, et non pas par les cheveux, ni par le derrière de la tête. Nous n'en mettons point aussi sur les morts? mais je m'étonne du reproche que vous me faites. A quoi bon donner un flambeau à celui qui ne voit point, ou une couronne de fleurs à celui qui n'a point l'usage de l'odorat. D'ailleurs s'ils sont heureux, ils n'en ont que faire, et s'ils ne le sont point, cela n'est pas capable de les réjouir. Pour nous, nous faisons l'appareil de nos funérailles avec la même modestie qui nous a accompagnés durant toute notre vie. Nous ne prenons point de guirlandes qui se sèchent, mais nous en emportons de fleurs immortelles que la main libérale de Dieu nous a données. Nous vivons aussi sans appréhension par la grâce que sa bonté nous a faite, et nous jugeons de la félicité qui nous attend par l'assurance qu'il nous en a donné lui-même en conversant parmi noua. Ainsi nous ressusciterons bienheureux, et nous le sommes dès cette vie, dans l'espérance et la contemplation de l'avenir. Donc que Socrate, ce bouffon d'Athènes, crie tant qu'il le voudra qu'il ne sait rien, et fasse le vain de ce que des démons trompeurs l'en ont estimé sage : qu'Arcésilas et Carnéade, Pyrrhon et toute la secte des académiciens délibèrent éternellement; que Simonide diffère toujours à répondre; nous méprisons l'orgueil de ces philosophes, que nous savons être des tyrans, des corrupteurs et des adultères, toujours fort éloquents contre les vices qu'ils conservent. Nous ne travaillons point à paraître sages, mais à l'être ; nous ne parlons point en héros, mais notre vie est exemplaire. En un mot, nous faisons gloire d'avoir trouvé ce qu'ils cherchent toujours, et qu'ils ne trouvent jamais. Pourquoi serions-nous ingrats? Pourquoi envierions-nous leur bonheur? Si nous avons été assez heureux pour que la vérité divine se soit manifestée en nos jours, jouissons de notre bonne fortune; cessons d'en disputer, arrêtons la superstition, chassons l'impiété et que la véritable religion triomphe toute seule.
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Dialog Octavius (BKV)
XXXVII.
1. Welch ein herrliches Schauspiel ist es für Gott, wenn der Christ mit dem Schmerze ringt, wenn er gegen Drohung und Todesstrafe und Marter den Kampf aufnimmt, wenn er das Rasseln der Todeswerkzeuge und das Entsetzen vor dem Henker lächelnd mit Füßen tritt, wenn er Königen und Fürsten gegenüber seine Freiheit hochhält, Gott allein, dem er zugehört, gehorcht, wenn er selbst triumphierend und siegreich den, welcher gegen ihn das Urteil gesprochen, herausfordert! Denn Sieger ist, wer sich am Ziel seines Strebens findet. 2. Welcher Soldat wird nicht unter den Augen seines Feldherrn kühner der Gefahr entgegentreten. Denn nur wer sich bewährt, erhält einen Preis Und doch kann der Feldherr das nicht geben, was er nicht hat: er kann das Leben nicht verlängern, kann nur militärische Auszeichnungen geben. 3. Der Streiter S. 200 Gottes aber sieht sich im Schmerz nicht verlassen und wird durch den Tod nicht vernichtet. So kann der Christ zwar unglücklich scheinen, aber es nicht in Wirklichkeit sein. Ihr selbst erhebt ja Unglücksmänner zum Himmel, wie Mucius Scaevola, der bei den Feinden zugrunde gegangen wäre, nachdem er hinsichtlich der Person des Königs sich getäuscht, hätte er nicht seine Rechte geopfert. 4. Aber wie viele von uns haben nicht bloß ihre Rechte, sondern ihren ganzen Körper versengen und verbrennen lassen ohne einen einzigen Schmerzenslaut, obwohl sie es in ihrer Gewalt hatten, Freilassung zu erlangen. 5. Doch was vergleiche ich Männer mit Mucius oder Aquilius oder mit Regulus? Bei uns spotten Knaben und schwache Frauen der Kreuze und Foltern, der wilden Tiere und aller Schrecknisse der Hinrichtung mit himmlischer Ausdauer im Schmerz. 6. Und doch seht ihr nicht ein, ihr Unseligen, daß es niemand gibt, welcher grundlos eine Strafe ertragen will oder Martern ohne göttliche Hilfe aushalten kann?
7. Oder beirrt euch die Wahrnehmung, daß solche, die von Gott nichts wissen wollen, Reichtum in Fülle haben, in Ehrenämtern glänzen, in Machtstellungen sich befinden? Die Unglücklichen werden nur dazu höher erhoben, um desto tiefer zu fallen. Sie werden wie Opfertiere zur Abschlachtung gemästet und für die Strafe bekränzt. Manche werden sogar deswegen zu Herrschaft und Macht erhoben, daß ihre ungebundene Machtwillkür nach freiem Belieben die Gesinnung ihres verderbten Herzens zu Markt tragen kann. 8. Kann denn ohne Gotteserkenntnis überhaupt ein dauerhaftes Glück bestehen, da es doch einen Tod gibt? Einem Traumgebilde gleich entschlüpft es, ehe man dasselbe erhascht. 9. Du bist ein König? Doch du mußt ebenso fürchten, wie du gefürchtet bist; wie zahlreich auch dein Gefolge ist, in der Stunde der Gefahr stehst du doch S. 201 allein. Du bist reich? Aber dem Glück ist nicht wohl zu trauen und durch großes Gepäck wird der kurze Lebensweg nicht erleichtert, sondern erschwert. 10. Du rühmst dich deiner Amtsabzeichen und Ehrenkleider? Ein törichter Wahn und eitle Sorge um Ehrenämter, wenn man in Purpur glänzt, während man im Herzen schmutzig ist. Du bist von adeliger Geburt? Du brüstest dich mit deinen Ahnen? Doch wir alle bringen das gleiche Los mit auf die Welt, nur persönliche Tüchtigkeit unterscheidet uns.
11. Da wir nun nach Charakter und sittlicher Reinheit beurteilen, bleiben wir natürlich euren schlimmen Vergnügungen, Aufzügen und Schauspielen ferne, deren religiösen Ursprung wir kennen und deren gefährliche Reize wir verwerfen. Wer sollte bei den Wettspielen im Zirkus sich nicht entsetzen über den Wahnsinn, mit dem das Volk sich abzankt? bei den Gladiatorenkämpfen über die handwerksmäßige Menschenschlächterei? 12. Auch in den Schauspielen ist keine geringere Raserei und die Schändlichkeit noch zügelloser: bald erzählt und stellt ein Mime Ehebrüche dar, bald erregt ein entnervter Komödiant die Leidenschaft, während er sie bloß vormacht. Er verunglimpft zugleich eure Götter, indem er ihnen Unzucht, Jammertöne und Haßausbrüche andichtet und entlockt euch in erheucheltem Schmerz durch leeres Mienen- und Gebärdenspiel Tränen. So verlangt ihr im wirklichen Leben nach Mordszenen und beweint sie in der Einbildung.