[Vorwort]
Mit der alten Heimat verbindet Hieronymus ein reger Briefwechsel. Allerdings muß er sich in diesem Briefe gegenüber Julian, der ihm wiederholt geschrieben hat, ohne Antwort zu erhalten, verteidigen. Er verspricht Besserung. Julian war der Seelenführer der jungen Schwester unseres Heiligen, von der wir wissen, daß sie sich eines Fehltrittes schuldig gemacht hat, ohne daß einwandfrei festzustellen wäre, ob es sich um ein sittliches Vergehen oder um den Anschluß an eine häretische Sekte handelt. Durch die Fürsorge des Diakons Julian war sie wieder auf den rechten Weg gekommen. Julian ist der erste, der ihm diese frohe Botschaft übermittelt. Hieronymus bittet seinen Freund, sich seiner Schwester auch fernerhin anzunehmen und ihm häufiger über ihre Fortschritte im Guten Bericht zu erstatten. Der Brief dürfte im Jahre 375 entstanden sein, in der ersten Zeit des Wüstenaufenthalts.
