2.
Es ist heute ein Fest, der Geburtstag des hl. Petrus, das mit größerer Feierlichkeit als gewöhnlich begangen werden möge. Doch soll die Feststimmung das scherzende Wort nicht aus den Angeln der Hl. Schrift heben; nicht allzu weit wollen wir uns entfernen von den Gesetzen unserer geistigen Ringschule. Der Prophet Ezechiel schildert, wie Jerusalem mit Armspangen geschmückt wird. 1 Baruch empfängt von Jeremias einen Brief. 2 In Gestalt einer Taube kommt der Hl. Geist herab. 3 Auch Dir soll der Pfeffer nicht ganz geschenkt werden. Vielmehr sollst Du Dich an das Büchlein er innern, das ich Dir vor einiger Zeit zugeschickt habe, 4 Hüte Dich, den Schmuck der guten Werke zu verlieren; denn sie sind das wahre Armgeschmeide. Zerreiße nicht den Brief, der in Dein Herz geschrieben ist, 5 den der gottselige König von Baruch erhalten hatte, um ihn dann mit dem Schermesser zu zerschneiden, 6 Sei auf der Hut, damit man nicht Osees Wort über Ephraim; „Töricht wie eine Taube bist du geworden“, 7 auf Dich anwenden kann. Du wirst mir antworten: „Allzu scharf, nicht passend zur fröhlichen Festtagsstimmung.“ Aber durch die Auswahl Deiner Geschenke hast Du mich ja selbst herausgefordert. Du hast Bitter und Süß gemischt, ich vergelte nur Gleiches mit Gleichem; deshalb auch dieser Tropfen Wermut in meiner Anerkennung.
