1.
Ambrosius 1 ermöglichte es, daß unser Adamantius und Chalkenterus 2 unzählige Bücher verfassen konnte, indem er die Auslagen für Papier, Lebensunterhalt und Schreibhilfen bestritt. In einem Briefe, den er von Athen aus an Origenes richtete, teilt er mit, daß er sich niemals mit diesem zusammen zu Tische gesetzt habe, ohne daß dabei eine Lesung gehalten wurde. In seiner Anwesenheit sei er nie zur Ruhe gegangen, bevor einer der Brüder aus der Heiligen Schrift vorlas. Diese Übung setzte sich Tag und Nacht fort, so daß die Lesung das Gebet und das Gebet die Lesung ablöste.
Ambrosius war ein hochgestellter, sehr reicher Hofbeamter, auf dessen Anregung Origenes eine Anzahl seiner Schriften verfaßt hat. Origenes hatte ihn, einen Gnostiker, der Kirche gewonnen. Zum Danke förderte er durch materielle Unterstützung die wissenschaftliche Arbeit seines Freundes. Später zum Diakon geweiht, kam er unter Maximus in den Tagen der Verfolgung ins Gefängnis, wurde aber wieder freigelassen (B. II 196 f.). ↩
Adamantius („Mann aus Stahl“) war der Beiname des Origenes. Ihn nennt Hieronymus wiederholt auch Chalkenteros („mit ehernen Eingeweiden“), um ihn mit dem alexandrnischen Grammatiker und Polyhistor Didymus zu vergleichen, dem seine Zeitgenossen diesen Beinamen gegeben hatten (Vgl. ep. 33, 1 ad Paulam). ↩
