10.
[Forts. v. S. 190 ] Aber im Munde der lüsternen Sänger gehen eher Possen, törichtes Geschwätz, Schamlosigkeiten und unnütze Worte. Unablässig kommen von ihnen her Achtungsverletzungen, Spott und Gotteslästerungen; denn beim Spott, bei dem Schmutze und den unkeuschen Reden stellen eilig die bösen Geister sich ein, Laster in Menge bringen sie herbei und preisen und tränken diejenigen, die dort schwelgen. Deshalb sollte man weinen und seufzen über eine solche Ausgelassenheit, besonders über die herzverderbenden Spässe inmitten ausgelassener Tischgesellschaft. Wie Besessene rennen sie auf und ab, drehen sich, bücken sich, schlagen aus, verzerren das Gesicht und beschmutzen alles mit dem Unrat ihres Mundes1. Die einen lästert er, die andern verleumdet er, andere feindet er an, andere verspottet er und verblendet er mit Ohnmacht und Schande; manche belügt er; andere verleiten sie durch Schmeichelei zu törichter Einbildung, wie ein wütender Hund beißen sie ein auf alle insgesamt.
Vgl. Luk. 9, 39. ↩
