3.
Durch dieses Recht hat er offenbar gemacht die überfließenden Gnaden seiner Güte. Denn mit den vertrauten Dienern wirkt er mit in den guten Sitten, und gemäß der Sorge seiner Liebe hat er die Bedrängniß der Erforschung vorübergehend gemacht und die Ruhe unendlich. Aber er ist auch selbst der Herr des Ruhmes, welcher aller Kräfte und Mächte Schöpfer und Geber ist, da er seine unsichtbare Liebe gegen das Menschengeschlecht zeigen wollte, er, welcher schmerzvoll und leidensvoll war, in demselben Geiste Eins mit Gott dem Worte, verständig und vernünftig, vereinigt mit dem Leibe nach dem evangelischen Worte; denn das Wort, heißt es, ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben S. 186 gesehen seine Herrlichkeit als die Herrlichkeit des eingebornen Sohnes vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.1
Denn durch seine wahren Gnaden und durch freiwillige Demuth erduldete er alle Leiden des Leibes und der Seele ohne Sünden, um den Gerechten zu zeigen den Weg der Erlösung und die Sorge seiner großen Liebe, die Sorge der Vorsehung, wie er durch die Gnade ernährt die Seelen der Menschen im Sichtbaren und Unsichtbaren; die Kranken heilte er, die Sünden tilgte er, böse Geister trieb er aus und erweckte die Todten. Er öffnete die Pforten des Lebens und befreite die Seelen durch das Leiden, durch seinen Tod. Und er vollendete alle Gerechtigkeit zum Ruhme und zur Glorie unserer Menschheit und er wurde Lehrer aller Geschöpfe, damit wir, seiner Tugend nachfolgend, auch seines Ruhmes theilhaftig würden, welcher aufbewahrt ist für Die, welche auf Christus hoffen.
Joh 1,14. ↩
