1.
Die Sorge der Propheten und die Predigt der Apostel halten uns an zur Zunahme im Guten gemäß dem guten Theile in Christo, und überhaupt ermuntern sie zu noch Mehrerem, und das sind die Pforten für alle Güter und Seligkeiten, durch welche eindringen die versprochenen Verheißungen der Geschenke Gottes zur geistigen Nahrung, aber auch zur leiblichen Fülle und zu Ueberfluß und Ruhe mit anderm Nothwendigem, und es werden die Güter in der Hoffnung des ewigen Lebens und die Gnaden der unsichtbaren Liebe, nämlich die Schätze der Wissenschaft und Weisheit, durch welche wir das Gute von dem Schlechten zu unterscheiden wissen, in uns befestigt, wenn wir nach dem Geiste leben. Dieses wurde geglaubt von der Unterscheidung der Tugendhaften, aber die Ungläubigen werden geschwächt in der Unterscheidung des guten Glaubens der Gotteserkenntniß. Die Gerechten sollen nicht verlurstig gehen der Erlösung in der Hoffnung. Aber S. 92 die schlechten Sitten soll man einschränken, denn sie sind die Pforten des Zornes und des Aergers, des Hungers, des Schwertes und der Gefangenschaft und verschiedener Uebel. Denn Derjenige, welcher die Quelle alles Guten ist und der Schöpfer aller Geschöpfe, der himmlischen und der irdischen, der geistigen und der leiblichen, der Allmächtige und Allvermögende, der Geber des Lebens, sagt: „Ich bin der Herr, euer Gott; haltet meine Gebote und ihr werdet leben.“1 Denn er will, daß Alle leben und zur Kenntniß der Wahrheit gelangen. Und so ruft er Alle zu seinem Leben, er, welcher der Geber des Lebens ist und der Ernährer durch seine allmächtige Güte.
Num 19,37. ↩
