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S. 251 Alle, welche sich losgesagt haben von der Welt und sich Gott hingeopfert haben zum Gehorsam der Wahrheit der Ueberlieferungen der heiligen Väter, um durch Keuschheit sich abzutödten wegen der versprochenen Verheißungen, sollen behutsam sein in Gedanken, Worten und Werken, damit nicht die hinterlistige Schlange sie beiße und vereitle die Schritte der Reinigkeit und der Gerechtigkeit der tugendhaften Sitten.
Auf alle geistigen Ermahnungen sollen sie achtsam sein, um dem Zorn immer die Sanftmuth, der Gefühllosigkeit die Ruhe, den Beleidigungen die gute Rede, dem Ungehorsam den S. 252 Gehorsam, der Weisheit die Zustimmung, der Ungeduld die Geduld, der Rachesucht die Rachelosigkeit, dem Neide die Neidlosigkeit, der Bitterkeit die Süßigkeit, der Bosheit die Güte, der Unthätigkeit die Arbeitsliebe, der Falschheit die Aufrichtigkeit, der Unbescheidenheit die Bescheidenheit, den Possen und dem Lachen die Thränen entgegenzustellen, gegen den Haß die reine Liebe zu haben, gegen die Hoffnungslosigkeit die Hoffnung zu erlangen, der Traurigkeit die Aufgewecktheit, den Versuchungen die Langmuth, dem Geize die Mäßigkeit, der Habsucht die Verachtung der Dinge, der Ehrliebe die Erniedrigung, der Ungläubigkeit den wahren Glauben entgegenzusetzen, und welche Nachstellungen des Bösen es noch gibt, welche gegen die Wahrheit ankämpfen mit den Augen, den Ohren, den Nasen, dem Gaumen, der Zunge, mit den Händen, den Füßen, dem Herzen, welches die Scheune der Gedanken ist durch die Neigung zum Guten oder zum Schlechten. Die Tugendhaften soll man erheben über alles Schädliche durch die tugendhaften Sitten gemäß den vorhergenannten Arten der Ermahnungen, welche gegen den Bösen kämpfen gegen Die, welche über die Reihen der Asketen sich erheben. Darin ist ein großer Kampf, und hinwiederum der Sieg noch größer, wodurch der Widersacher gestürzt wird, welcher darin sich rühmt und durch die Einflüsterungen zu siegen hofft über die neu Eingetretenen.
