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1. Diese Ermahnungen, sagt der Erzieher, sollen von mir, mag ich auch dabei in dem Bestreben, die heilsame Besserung herbeizuführen, etwas schroffe Worte gebraucht haben, ausgesprochen sein, weil „wer mit Freimut tadelt, Frieden stiftet“;1 ihr aber werdet gerettet werden, wenn ihr auf mich hört; wenn ihr aber auf das Gesagte nicht achtet, so bekümmert es mich nicht; aber doch bekümmert es mich auch dann: „Denn er will die Reue des Sünders lieber als seinen Tod.“2
2. „Wenn ihr aber auf mich hört, so werdet ihr die Güter des Landes genießen“,3 so sagt wiederum der Erzieher, wobei er als „Güter des Landes“ die menschlichen Güter S. a210 bezeichnet, die Schönheit, den Reichtum, die Gesundheit und die Körperkraft, den Lebensunterhalt; denn in Wahrheit sind Güter nur die, „von denen kein Ohr gehört und keine Ahnung je ins Herz gekommen ist“;4 jene wahrhaft seienden Güter, die bei dem wahrhaft seienden König sind und unser warten. Denn er ist sowohl der Spender als auch der Hüter der Güter. Entsprechend der Zusammengehörigkeit aber mit jenen Gütern tragen die Güter hier den gleichen Namen, indem der Logos die menschliche Schwachheit in göttlicher Weise von den Sinnendingen zu dem Geistigen erziehen will.
