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1. Wir haben das durch Moses gegebene Zehngebotegesetz, das durch einen einfachen, nur aus einem Strich bestehenden Buchstaben auf den Namen des Erlösers hindeutet,1 das die Sünde verbietet: „Du sollst S. a212 nicht ehebrechen, du sollst nicht Götzendienst treiben, du sollst nicht Knaben schänden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis geben; ehre deinen Vater und deine Mutter“2 und die darauf folgenden Gebote. Dies müssen wir halten und all das, was sonst an Geboten in den Leseabschnitten der Bibel enthalten ist.
2. Er gebietet aber auch durch Jesaias: „Waschet euch, werdet rein, entfernt die Bosheiten von euren Seelen vor meinen Augen! Lernt Gutes tun, kümmert euch um die Rechtsprechung, rettet den, dem Unrecht geschieht, entscheidet zugunsten der Waise, laßt die Witwe ihr Recht finden! Und kommt her und wir wollen miteinander rechten, spricht der Herr.“3
3. Auch bei den anderen (Propheten) finden wir viele Lehren, z.B. über das Gebet. „Die guten Werke“, so heißt es, „sind ein dem Herrn angenehmes Gebet“,4 sagt die Schrift.
4. Auch die Art des Gebetes wird angegeben: „Wenn du einen Nackten siehst“, so heißt es, „so bekleide ihn, und versäume nicht, dich um die zu kümmern, die zu deinem Geschlecht gehören! Dann wird in der Frühe dein Licht erscheinen, und deine Heilung5 wird rasch hervorkommen, und vor dir wird deine Gerechtigkeit einhergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird dich umkleiden.“
5. Was ist nun die Frucht dieses Gebetes? „Dann wirst du rufen, und Gott wird dich hören; noch während du sprichst, wird er sagen: Sieh, hier bin ich!“6
