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1. Man soll aber auch Dienstboten, die sich vergangen haben, nicht strafen, sondern zurechtweisen. „Denn wer seinen Stock spart, der haßt“, so heißt es, „seinen Sohn.“1
2. Ferner verwirft er auch den Ehrgeiz, indem er sagt: „Wehe euch, Pharisäer, denn ihr begehrt den Ehrenplatz in den Synagogen und die feierlichen Begrüßungen auf den Marktplätzen!“2
3. Aber die Reue des Sünders sieht er gern, und er ist zufrieden mit der Reue, die auf die Sünden folgt;3 denn ohne Sünde ist allein der Logos selbst.4 „Zu irren ist ja allen Menschen von Natur Gemeinsam Erbteil; aber nicht ein jeder macht Den Irrtum wieder gut; dies tut der wackre Mann.“5
4. Und über die Freigebigkeit sagt er: „Kommt her zu mir, alle ihr Gesegneten, empfanget als euer Erbe das Reich, das für euch seit der Grundlegung der Welt bereitet ist! Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich trinken lassen; ich bin ein Fremdling S. a216 gewesen, und ihr habt mich gastlich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“6
5. Und wann haben wir dem Herrn eine dieser Wohltaten erwiesen?7 Der Erzieher selbst wird es wieder sagen, indem er die den Brüdern erwiesene Wohltat liebevoll auf sich selbst bezieht und spricht: „Alles, was ihr diesen Geringen getan habt, das habt ihr mir getan.“8 „Und solche werden hingehen in das ewige Leben.“9
