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1. Was man nun daheim zu beachten hat und wie man sein Leben richtig gestalten soll, hat uns der Erzieher zur Genüge erklärt; welche Unterhaltung er aber unterwegs mit den Kindern führen will, bis er sie zu dem Lehrer gebracht hat, das teilt er uns in der Hauptsache durch die Schrift selbst mit und stellt es uns vor Augen, indem er uns die Ermahnungen unverhüllt vorführt, wobei er sich der Zeit der Führung anpaßt und die Erklärung der Ermahnungen dem Lehrer überläßt. Denn auch sein Gesetz will die Furcht vermindern,1 indem es die vorsätzliche Entscheidung zum Glauben freimacht.
2. Höre, so sagt er, du gut erzogenes Kind, die Hauptlehren des Heils! Denn ich will dir meine eigene Sinnesart enthüllen und dir jene guten Lehren geben, durch die du zum Heile gelangen wirst. Ich will dich aber den Weg des Heiles führen; verlasse die Pfade des Verderbens, „denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, und der Weg der Gottlosen wird zugrunde gehen“!2
3. Folge mir also, mein Kind, auf dem guten Weg, den ich dich führen werde, und schenke mir aufmerksam Gehör, „und ich werde dir geheime, verborgene Schätze schenken, die unsichtbar sind“3 für die Heiden, für uns aber sichtbar! „Der Weisheit Schätze sind aber unerschöpflich“,4 von deren Bewunderung ergriffen S. a211 der Apostel ausruft; „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit!“5
2. Schätze werden aber in großer Zahl von dem einen Gott gespendet; jedoch werden die einen durch das Gesetz, die andern durch die Propheten enthüllt, andere durch den Mund Gottes, ein anderer Schatz durch die Übereinstimmung mit der Siebenzahl (der Kräfte) des Geistes.6 Der Herr aber, der ein einziger ist, bleibt durch all dies der gleiche Erzieher.
