11.Nothwendigkeit der Erlösungsgnade Christi.
Also weder durch das Gesetz ist die Gerechtigkeit noch durch die Kraft der Natur, sondern aus dem G l a u b e n und der Gnade Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, den einen Mittler zwischen Gott und den Menschen. Wäre er in der Fülle der Zeit nicht unserer Sünden wegen gestor- S. 150 ben und unserer Rechtfertigung wegen aufgestanden, dann wäre fürwahr der Glaube der Alten nichtig und unserer. Ist aber der Glaube nichtig, welche Gerechtigkeit bliebe dem Menschen übrig, da ja der Gerechte aus dem Glauben lebt?1 Denn seitdem durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so auf alle Menschen übergegangen ist, weil Alle in ihm gesündigt haben,2 hat ohne Zweifel von dem Leibe dieses Todes, in welchem ein anderes Gesetz dem Gesetze des Geistes widerstreitet, Niemanden seine Kraft befreit oder kann ihn befreien, die ja selbst, weil sie verloren ist, eines Erretters, weil sie verwundet ist, eines Erlösers bedarf, sondern die Gnade Gottes durch den Glauben des einen Mittlers zwischen Gott und den Menschen, des Menschen Christus Jesus3 welcher, weil er Gott war, den Menschen schuf und, indem er Gott blieb und Mensch geworden ist, das erlöste, was er erschaffen.
