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Gegen Praxeas. (BKV)
18. Cap. Durch die Stelle Is. 45, 5 wird die Gottheit des Sohnes nicht ausgeschlossen, sondern nur eine Mehrheit von Göttern im heidnischen Sinne verneint.
Allein die hl. Schrift ist schuld daran, dass sie diese Anteilnahme des Sohnes an den Namen des Vaters1 nicht begreifen, und setzt sie in Verlegenheit, indem sie zuweilen einen einzigen Gott statuiert, als hätte nicht sie selbst bereits zwei Götter und zwei Herren aufgestellt, wie wir oben gezeigt haben.2 Weil wir finden, dass von zweien und von einem die Rede ist, sagen sie, deshalb sind sie beide einer und derselbe, der Sohn und der Vater. Nun hat es aber damit nichts auf sich und Du brauchst der hl. Schrift nicht mit Deiner Interpretation zu Hilfe zu kommen, damit sie sich nicht widerspreche. Sie hat Recht, sowohl wenn sie einen Gott statuiert, als wenn sie zwei, Vater und Sohn, lehrt, und sie genügt sich selber.
Dass sie den Namen Sohn gebraucht, das steht fest. Sie kann nämlich unbeschadet dieses Sohnes doch Gott, dem dieser Sohn zugehört, für den einzigen erklären. Denn wer einen Sohn hat, hört darum nicht auf, selbst der einzige zu sein, für seinen Teil natürlich, so oft er ohne den Sohn genannt wird. Er wird aber ohne den Sohn genannt, so oft er vorzugsweise als die erste Person hingestellt wird, die dem Namen des Sohnes voranzuschicken ist, weil zuerst der Vater in die Erkenntnis tritt und nach dem Vater erst des Sohnes gedacht wird. Also einziger Gott ist der Vater und „ausser ihm gibt es keinen andern”.3 Obwohl die hl. Schrift selbst das hervorhebt, so stellt sie doch den Sohn nicht in Abrede, sondern jeden andern Gott. Im übrigen ist aber der Sohn, vom Vater aus angesehen, nicht ein anderer Gott.
Siehe Dir endlich noch das an, was auf diese Aussprüche folgt, dann S. 536 wirst Du finden, dass ihre Erklärungen gewöhnlich nur auf die Verfertiger und Verehrer von Götzenbildern gehen, dass die Einheit der Gottheit der Vielheit der falschen Götter ein Ende macht, und dass dennoch die Einheit einen Sohn hat, der ebensowohl als vom Vater ungeschieden und ungetrennt, als wie im Vater befindlich anzusehen ist, wenn er auch nicht genannt wird. Hätte ihn die Schrift genannt, so hätte sie ihn auch unterschieden und gesagt: Einen andern ausser mir gibt es nicht als meinen Sohn. Als einen andern würde sie nämlich auch denjenigen Sohn hingestellt haben, den sie von den andern ausgenommen hätte. Stelle Dir vor, die Sonne sage: Ich bin die Sonne und eine andere Sonne ausser mir gibt es nicht, als meinen Strahl. Würdest Du eine solche Ausdrucksweise nicht als zwecklos tadeln, weil das klänge, als ob nicht auch der Strahl zur Sonne gerechnet würde? Dass es also ausser ihm keinen andern Gott gebe, das wird nur wegen der Idololatrie der Heiden und Juden gesagt, allenfalls auch wegen der Häretiker, die wie die Heiden mit ihren Händen, so sie mit ihren Reden Götzenbilder verfertigen, indem sie einen zweiten Gott und einen andern Christus lehren. Also auch dann, wenn der Vater sich als den einzigen ankündigt, sorgt er doch für den Sohn, damit man nicht glaube, der Christus komme von einem andern Gotte her, als von dem, der gesagt hat: „Ich bin Gott und einen andern neben mir gibt es nicht,”4 und als von dem, der sich für den Einzigen ausgegeben hat, aber nebst dem Sohne, mit dessen Hilfe er als der Alleinige den Himmel ausspannte.
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Against Praxeas
Chapter XVIII.--The Designation of the One God in the Prophetic Scriptures. Intended as a Protest Against Heathen Idolatry, It Does Not Preclude the Correlative Idea of the Son of God. The Son is in the Father.
But what hinders them from readily perceiving this community of the Father's titles in the Son, is the statement of Scripture, whenever it determines God to be but One; as if the selfsame Scripture had not also set forth Two both as God and Lord, as we have shown above. 1 Their argument is: Since we find Two and One, therefore Both are One and the Same, both Father and Son. Now the Scripture is not in danger of requiring the aid of any one's argument, lest it should seem to be self-contradictory. It has a method of its own, both when it sets forth one only God, and also when it shows that there are Two, Father and Son; and is consistent with itself. It is clear that the Son is mentioned by it. For, without any detriment to the Son, it is quite possible for it to have rightly determined that God is only One, to whom the Son belongs; since He who has a Son ceases not on that account to exist,--Himself being One only, that is, on His own account, whenever He is named without the Son. And He is named without the Son whensoever He is defined as the principle (of Deity) in the character of "its first Person," which had to be mentioned before the name of the Son; because it is the Father who is acknowledged in the first place, and after the Father the Son is named. Therefore "there is one God," the Father, "and without Him there is none else." 2 And when He Himself makes this declaration, He denies not the Son, but says that there is no other God; and the Son is not different from the Father. Indeed, if you only look carefully at the contexts which follow such statements as this, you will find that they nearly always have distinct reference to the makers of idols and the worshippers thereof, with a view to the multitude of false gods being expelled by the unity of the Godhead, which nevertheless has a Son; and inasmuch as this Son is undivided and inseparable from the Father, so is He to be reckoned as being in the Father, even when He is not named. The fact is, if He had named Him expressly, He would have separated Him, saying in so many words: "Beside me there is none else, except my Son." In short He would have made His Son actually another, after excepting Him from others. Suppose the sun to say, "I am the Sun, and there is none other besides me, except my ray," would you not have remarked how useless was such a statement, as if the ray were not itself reckoned in the sun? He says, then, that there is no God besides Himself in respect of the idolatry both of the Gentiles as well as of Israel; nay, even on account of our heretics also, who fabricate idols with their words, just as the heathen do with their hands; that is to say, they make another God and another Christ. When, therefore, He attested His own unity, the Father took care of the Son's interests, that Christ should not be supposed to have come from another God, but from Him who had already said, "I am God and there is none other beside me," 3 who shows us that He is the only God, but in company with His Son, with whom "He stretcheth out the heavens alone." 4