5.
Was die Lebensführung der Patriarchen betrifft, habe ich diesem Verleumder bereits ausführlich Antwort erteilt (Buch 22), soweit ich das für nötig hielt. Jedenfalls hat der Herr Zeugnis für sie abgelegt ohne darauf hinzuweisen, dass sie nach ihrem Tod bestraft und nach seinem Leiden gerechtfertigt worden wären, als der die Juden ermahnte (cf. Joh. 8,39), wenn sie Kinder Abrahams seien, müssten sie die Werke Abrahams tun, und (cf. Joh. 8,56) dass derselbe Abraham sehnlichst gewünscht habe, seinen Tag zu sehen, und dass er sich gefreut habe, als er ihn sah, und (cf. Lk. 16,23) dass die Engel jenen mühsalbeladenen Armen, der vom stolzen Reichen verachtet worden war, in seinen Schoss trugen, d.h. in das grosse und verborgene Geheimnis einer unbeschreibbaren Ruhe und Glückseligkeit. Was soll ich zum Apostel Paulus sagen? Verweist vielleicht er darauf, dass dieser nach seinem Tod gerechtfertigt wurde, wo er ihn dafür lobt, dass er an Gott geglaubt hat, bevor er beschnitten wurde (cf. Rm. 4,11 f.), und dass ihm dies zur Gerechtigkeit angerechnet wurde (cf. Rm. 4,3/gen. 15,6)? Das hat für ihn soviel Gewicht, dass wir, die wir ja nicht aus Abrahams Fleisch hervorgegangen sind, nach seinen Worten nur schon deshalb dessen Kinder geworden sind, weil wir den Spuren seines Glaubens folgen.
