1.
Inhalt.
Von der Zurückkunft Jesu aus Aegypten, von dem Predigamte des Johannes und seiner Taufe, und von der Taufe des Herrn.
Hierauf wurde, nach dem Tode des Herodes, Joseph von dem Engel ermahnt, er sollte mit dem Kinde und der Mutter desselben nach Judäa zurückkehren. Und da er bei der Rückkehr vernommen hatte, daß Archelaus, ein Sohn des Herodes, regiere, fürchtete er sich, dahin zu kommen; und er wird von dem Engel ermahnt, nach Galiläa zu ziehen, und in Nazareth, einem Städtchen dieses Landes, seine Wohnung zu nehmen. Es wird ihm also befohlen, nach Judäa zurückzukehren, und bei der Zurückkunft fürchtet er sich. Und abermals wird er durch eine Erscheinung ermahnt und beauftragt, in das Land der Heiden zu ziehen. Aber entweder hätte sich der, welcher ermahnt wurde, nicht fürchten, oder die Ermahnung hätte, weil sie bald geändert werden sollte, durch den Engel nicht ertheilt werden sollen. Doch nein, sondern es wurde der vorbildliche Sinn beobachtet. Joseph nämlich stellt die Apostel vor, welchen Christus zur Verbreitung anvertraut wurde. Diese sind gleichsam nach dem Tode des Herodes, das heißt, nachdem dessen S. 59 Volk im Leiden des Herrn zu Grunde gegangen ist, beauftragt worden, den Juden zu predigen; denn sie waren zu den Verlornen Schafen des Hauses Israel gesandt; aber so lange die Herrschaft des ererbten Unglaubens bestand, fürchteten sie sich, und zogen sie sich zurück. Durch eine Erscheinung ermahnt, nämlich das Geschenk des heiligen Geistes bei den Heiden erblickend, brachten sie zu denselben Christum, welcher zwar dem Judenlande gesandt, aber das Leben und Heil der Heiden genannt wurde.
