3.
Zahlreich sind die Stellen seines Kommentars, an denen mir etwas nicht zu stimmen scheint. Der Stil zwar ist tadellos und zeigt etwas von der bei den Galliern üblichen Gespreiztheit. Aber ist es Sache des Erklärers, S. b240 seine Gelehrsamkeit ins Licht zu rücken? Besteht seine Aufgabe nicht vielmehr darin, das Verständnis der Schrift, die er lesen will, so den anderen zu vermitteln, wie es der Auffassung des Schriftstellers entspricht? Hatte er nicht die zehn Bände des Origenes? 1 Kannte er die übrigen Erklärer nicht? Besaß er unter den Hebräern nicht einige Bekannte, um sie zu fragen oder bei ihnen nachzuschlagen, was die Stellen besagen wollen, die er nicht verstand? Wie kann man nur so geringschätzig von der späteren Generation denken, als ob niemand hinter seine Irrtümer kommen möchte?
Zum Teil in Rufins Übersetzung erhalten (B. II 142). ↩
