4.
[Forts. v. S. 215 ] Darum soll ein jeder sein Gewissen erforschen und über die Mengen seiner Vergehen sich klar werden und nicht Gott für ungerecht halten, der seine Zornesschale über ihn ausgegossen habe, nein, danken soll er für die Nachsicht und das gerechte Gericht, denn was Gott an ihm getan, zeugt nicht von Zorn, sondern von Barmherzigkeit. Siehe, die Sintflut, welche die ganze Erde (Welt) überschwemmte, war ein Zeichen der Barmherzigkeit und nicht des Zornes. Denn da (die Menschen) sie auf die Predigt Noes hin, der die Arche baute1, keine Reue zeigten und keine Buße tun wollten, während sie (die Predigt) doch mit dem Klang seiner Axt in aller Ohren drang, wurden sie durch einen plötzlichen Tod vor zahllosen Sünden bewahrt. Allerdings erhielten sie harte Strafen infolge ihrer Missetaten, aber sie wurden durch den Tod doch vor dem bewahrt, was sie in der Folge verüben wollten. Daraus ist ersichtlich, daß die Sintflut für sie ein Erweis der Barmherzigkeit war, weil sie keine Reue empfanden und nicht Buße taten. Dasselbe kannst du auch bei den Sodomiten beobachten. Denn nicht infolge guter Werke wurden sie zugrunde gerichtet durch Feuerflammen, sondern infolge ihrer greulichen Lasterhaftigkeit und ihres schlechten Wandels. Denn sie staken in den Fesseln jeglicher Unlauterkeit und wurden nur durch einen plötzlichen Tod vor einer Menge Unzuchtssünden bewahrt.
Gen. 7, 1. 2 Petr. 2, 5. Matth. 24, 37 f. Hebr. 11, 7. 1 Petr. 3, 20. ↩
