5.
Euch also (aber) hat sich Gott genaht wie Söhnen, euch zu ermahnen, zu heilen1, nicht um Wunden zu S. 216 schlagen; jetzt offenbart er eure Vergehen, um sie nicht aufbewahren zu müssen zur Schande der ewigen Qualen. Eure Felder sucht er heim euretwegen, damit ihr Reue zeiget. Vielleicht seid ihr von dem schlimmen Laster des Geizes erfaßt worden und der Habsucht und der Selbstsucht verfallen, und er wollte dem ein Ende machen, oder ihr ergabt euch dem Laster der Weichlichkeit, wählerisch geworden, und er wollte ihm steuern durch die Dürftigkeit; oder ihr seid durch den Überfluß satt und fett geworden, im Überdruß auf Abwege geraten und habt die Furcht Gottes verloren, darum sollt ihr euch wieder daran erinnern durch eine kleine Not und Dürftigkeit, sollt ihn suchen und zu ihm beten. Oder ihr habt ihn durch eure Sünden zum Zorne herausgefordert, und er ermahnt euch zur Buße. Seht also, für euch war der Unwille und die Strafe ein Erweis der Barmherzigkeit und nicht des Zornes. Im Gegenteil, durch die Barmherzigkeit, die sich äußerlich als Zorn geoffenbart, hat eine Menge Sünden aufgehört.
Hebr. 12, 5. ↩
