5.
Er beriet sich selbst und sprach: „Eines weiß ich, wo ich Eintritt habe; ich will wieder durch die Türe eingehen, durch die ich hinausging. Der Herr vergibt mir und durch mein Bekennertum mache ich auch meinen Eltern große Freude.„ Er wurde stark im Herrn und sprach vor dem Verfolger1: „Wer von euch scheidet mich von der Liebe Christi?“ Einer der Großen des Königs, namens Mihrschâpûr, das Haupt der Magier, der Satan und Widersacher des Volkes des Herrn, glaubte, als er den Herrlichen hörte, er rede in Trunkenheit. Und da er ihn wiederum fragte, besiegelte er seine früheren Worte. Der Gottlose sprach: „Sieh zu, daß du nicht wiederum wagest, so vor mir zu sprechen; sonst stirbst du in bitteren Qualen und engen Banden einen bösen Tod.„ Der Herrliche sprach: „Rede nicht weiter; denn darüber ist kein Wort mehr zu verlieren. Der wahre Gott, dem die Nazarener dienen, wird uns stärken, deine Qualen zu ertragen.“ Sofort erhob er sich zornig, ging zum König und begann ihm als Ver- S. 167 leumder zu schmeicheln: „Nunmehr, o Herr, haben sich alle Nazarener gegen dich empört und tun deinen Willen nicht. Sie verachten deine Befehle und dienen deinen Göttern nicht. Wenn du mich hören willst, o König, so befiehl, daß die Nazarener von ihrer Religion sich abwenden. Sie sind Glaubensgenossen der Römer und ihre Sache ist die gleiche mit jenen. Wenn ein Krieg entsteht, sind die Nazarener ein Pfahl im Kriege2 und durch ihre Hinterlist richten sie deine Macht zugrunde."
