8.
[Forts. v. S. 216 ] Die verständige Seele aber gibt auch in den Übeln und in der Drangsal die Hoffnung nicht auf, sondern „hält fest, was sie hat“1. Was immer an tausend Versuchungen über sie kommen mag, erträgt sie. Sie spricht: „Selbst wenn ich sterben sollte, laß ich ihn nicht“2. Wenn der Mensch „ausharrt bis ans Ende“3, dann beginnt der Herr mit dem Satan folgende Unterredung: „Du siehst, wie viele Übel und Drangsale du über ihn gebracht und dennoch hat er dir nicht gehorcht, sondern mir dient er und mich fürchtet er“. Jetzt schämt sich der Teufel und kann nichts mehr erwidern. Hätte er bei Job gewußt, daß er, auch wenn er „in Versuchungen gerät“4, standhaft bleiben und nicht unterliegen werde, so hätte er ihn nicht ausgebeten, um nicht beschämt zu werden. So wird der Satan auch heute noch von denen beschämt, die in Trübsalen und Versuchungen ausharren, und es reut ihn dann, weil er nichts ausrichtet. Denn der Herr beginnt mit ihm folgendes Gespräch: „Siehe, ich habe ihn dir überlassen, ich habe dir erlaubt, ihn zu versuchen. Hast du etwas vermocht? Hat er dir etwa Gehör geschenkt?“
