16.
[Forts. v. S. 221 ] Hörst du nicht, was Paulus sagt: „Wenn ich alle Gnadengaben habe, wenn ich meinen Leib dahingebe, daß ich verbrannt werde, wenn ich mit den Zungen der Engel rede, die Liebe aber nicht habe, so bin ich nichts“1? Denn diese Gnadengaben sind nur ein Ansporn zum Vorwärtsstreben. Die diese besitzen, sind, ob auch „im Lichte“2, doch noch Kinder. Es sind ja viele von den Brüdern schon bis zu solcher Stufe gekommen, sie erhielten „Gaben, Heilungen zu vollbringen“, Offenbarung und „Weissagung“3. Da sie aber nicht zur vollkommenen Liebe gelangten, die „das Band der Vollkommenheit“4 ist, überfiel sie ein Krieg und in ihrer Sorglosigkeit unterlagen sie. Wer jedoch zur vollkommenen Liebe gelangt, der ist gefesselt und gefangen von der Gnade. Wer sich aber nur ein wenig diesem Liebesmaße nähert und nicht soweit kommt, daß er von der Liebe selbst gefesselt wird, der untersteht noch Furcht und Krieg und Niederlage. Wird er nicht geschützt, so stürzt ihn der Satan.
