2.
Dort gab es ein äußeres und inneres Zelt. „Ins erste gingen stets die Priester, welche die gottesdienstlichen Handlungen verrichteten, ins zweite aber [ging] einmal im Jahre der Hohepriester mit Blut. Damit wollte der Heilige Geist kundtun, daß der Weg zum Heiligtum (ins Allerheiligste = in den Himmel) noch nicht offen stehe“1. Jetzt aber gehen die, die würdig erachtet werden, in das Zelt ein, „das nicht von Menschenhänden gemacht ist“2, „wohin als Vorläufer für uns Christus S. 332 eingegangen ist“3. Es steht im Gesetze geschrieben, es soll der Priester zwei Tauben nehmen, die eine opfern, mit deren Blute die lebende besprengen und sie loslassen und sie soll frei entfliegen4. Was da geschah, war Vorbild und Schatten der Wahrheit. Denn Christus wurde geopfert und sein Blut besprengte uns und ließ uns Flügel wachsen. Ja, er gab uns Flügel des Heiligen Geistes, auf daß wir ungehindert in die Gottesluft emporfliegen können.
Hebr. 9, 6 ff.; Exod. 30, 10. ↩
Hebr. 9, 11. 24. ↩
Hebr. 6, 20. ↩
Diese Zeremonie wurde nicht beim Taubenopfer vollzogen (Lev. 1, 14 ff.; 5, 7 ff.), wohl aber am Versöhnungstage mit den zwei Böcken, von denen der eine Jehova geopfert, der andere, „Bock der Verstoßung“ genannt, in die Wüste verstoßen wurde (Lev. 16, 7 ff.). ↩
