8.
[Forts. v. S. 335 ] Das Lamm muß geschlachtet und geopfert und sein Blut an die Türschwellen gestrichen werden. Denn Christus, das wahre und gute und makellose Lamm, wurde geschlachtet und sein Blut an die Pfosten des Herzens gesprengt, damit das am Kreuze vergossene Blut Christi der Seele zum Leben und zur Erlösung werde, den ägyptischen Dämonen aber zu Trauer und Tod. Ja, das Blut des unbefleckten Lammes gereicht in Wahrheit ihnen zur Trauer, der Seele aber zu Freude und Jubel. Des weitern befiehlt er, nach dem Besprengen gegen Abend das Lamm und die ungesäuerten Brote mit bitteren Kräutern zu essen, die Lenden umgürtet, Schuhe an den Füßen und die Stäbe in der Hand. Denn wird die Seele nicht zuvor, soweit es möglich ist, allenthalben mit guten Werken ausgerüstet, so darf sie nicht vom Lamme essen. Ist auch das Lamm süß und das Ungesäuerte gut, so sind doch die Kräuter bitter und rauh. Denn in großer Drangsal und Bitterkeit ißt die Seele vom Lamme und den guten, ungesäuerten Broten, da die Sünde, die in ihr wohnt, sie bedrängt.
