16.
S. 340 Der Stab des Moses hatte zweierlei Gestalt. Den Feinden trat er als beißende und vernichtende Schlange entgegen1, den Israeliten aber als ein Stab, auf den sie sich stützten. So ist auch das wahre Holz des Kreuzes, das Christus ist, der Tod der Feinde, der Geister der Bosheit, für unsere Seelen aber ist es sicherer Stab und Stütze und Leben, worin sie Ruhe finden. Denn die jetzigen wahren Dinge hatten ehedem ihre Vorbilder und Schatten. Der alte Gottesdienst ist ein Schatten und Bild des jetzigen Gottesdienstes. Die Beschneidung, das Zelt, die Bundeslade, der Krug, das Manna, das Priestertum, das Rauchwerk, die Waschungen, kurz alles, was in Israel, im Gesetze Moses und unter den Propheten geschah, ist um dieser Seele willen geschehen, die nach Gottes Bild geschaffen worden, aber unter das Sklavenjoch und die Herrschaft bitterer Finsternis geraten ist.
Exod. 7, 9. 10. 12. ↩
