5.
So führte er sie heraus mit Silber und Gold, da er einem jeden befohlen hatte, sich von seinem ägyptischen Nachbarn goldene und silberne Gefäße leihen zu lassen1. Und sie zogen aus Ägypten, während die Ägypter ihre Erstgeburten begruben. Die einen freuten sich über ihre Befreiung aus der finsteren Knechtschaft, die andern aber trauerten und wehklagten über den Verlust ihrer Kinder. Deshalb sprach Moses: „Das ist S. 334 unsere von Gott verheißene Erlösungsnacht“. All dies ist Geheimnis der durch Christi Ankunft erlösten Seele. Israel heißt ja der gottschauende Geist2. Er wird darum von der Knechtschaft der Finsternis, von den ägyptischen Geistern befreit.
Exod. 3, 22; 11, 2; 12, 35 f. ↩
Diese (unrichtige) etymologische Erklärung des Namens Israel geht, wie Stiglmayr (Sachliches und Sprachliches b. Mak. S. 20) bemerkt, auf Philo zurück (De somn. 27, ed. Cohn-Wendland III, 241, 16) und ist von Clemens von Alexandrien (Paedag. 1, 7, ed. Stählin I 124) übernommen worden. Auch Kassian (Coll. 5, 22, 2 ed. Petschen. II, 148; vgl. coll. 12, 11, 2 Petschen. II 352) gibt diese Interpretation. ↩
