17.
[Forts. v. S. 340 ] Denn mit dieser wollte Gott in Gemeinschaft treten, diese erkor er sich zur königlichen Braut, diese reinigt er vom Schmutze, wäscht von ihr die Schwärze und Häßlichkeit ab und verleiht ihr Glanz, erweckt sie vom Tode zum Leben, heilt ihre Wunden, legt ihre Feindschaft bei und gibt ihr den Frieden. Denn obgleich ein Geschöpf, ward sie doch zur Braut für den Sohn des Königs ausersehen. Mit eigener Kraft nimmt Gott sie auf und wandelt sie allmählich um, bis er sie „in seinem Wachstum zum Wachsen bringt“1. Er dehnt und weitet sie aus zu unbegrenztem, unermeßlichem Wachstum, bis sie eine untadelige, seiner würdige Braut geworden ist. Zuerst erzeugt er sie in sich selbst und gibt ihr Wachstum durch sich selbst, bis sie das Vollmaß seiner Liebe erlangt hat. Er, ein vollkommener Bräutigam, nimmt sie als vollkommene Braut zur heiligen, geheimnisvollen und unbefleckten Ehegemeinschaft auf und dann herrscht sie mit ihm in endlose Ewigkeit. Amen. 48. Homilie.
Vgl. Kol. 2, 19. ↩
