8. Weder durch die Einsamkeit noch durch das Alter verliert die eitle Ruhmsucht ihre Heftigkeit.
[Forts. v. S. 231 ] Andere Fehler kommen, wie wir bemerkten, zuweilen durch den wohlthätigen Einfluß von Örtlichkeiten zur Ruhe oder pflegen, wenn der Stoff oder die Gelegenheit und Veranlassung zur Sünde entfernt ist, sich zu lindern und zu mindern; allein dieser dringt mit den Fliehenden in die Wüste und läßt sich weder von einem Orte ausschließen, noch will er nach Entfernung der äusseren Materie (der Dinge, welche Gelegenheit zur Sünde geben) ermatten. Denn er wird einzig nur durch die über ihn errungenen Erfolge in den von ihm angefochtenen Tugenden ermuthigt. Die übrigen Fehler mildern sich und schwinden, wie wir oben sahen, zuweilen auch mit dem Fortschritte der Zeit; diesem aber wirkt das Alter, sofern es nicht in regem Fleisse und weiser Klugheit fest gegründet ist, nicht nur nicht entgegen, sondern weiß demselben noch mehr Nahrung der Eitelkeit zuzuführen.
