4.
Die Bekehrung meiner Schwester ist nächst der Gnade Christi das Werk des heiligen Julian. 1 Er hat gepflanzt, Ihr sollt begießen, und der Herr wird das Wachstum geben. 2 Mir hat sie Jesus wiedergeschenkt, eine Lebende statt einer Toten, um mich zu trösten über die Wunde, welche ihr der Teufel versetzt hatte. Für sie fürchte ich, wie ein heidnischer Dichter sagt, alles, selbst wenn sie in sicherer Obhut ist. 3 Ihr wißt ja selbst, wie schlüpfrig der Weg der Jugend ist. Auch ich habe es erfahren müssen. Ihr seid glücklich, wenn auch nicht ohne Bangen, darüber hinweggekommen. Wo sie nun diesen Weg geht, müssen alle sie so weit wie möglich mit guten Mahnungen stützen. Alle müssen sie mit tröstenden Worten aufrichten und ständig mit Briefen frommen Inhaltes stärken. Da die Liebe alles auf sich nimmt, 4 so bitte ich Euch, den Bischof Valerian 5 anzugehen, damit auch er sie in einem Briefe im Guten festige. Ihr wißt ja, daß es auf ein Mädchengemüt besonders nachhaltig wirkt, wenn es wahrnimmt, daß es für die Oberen ein Gegenstand sorglicher Bemühung ist.
