29. Marcellinus. (296 – 304)
(v. 30. Jun. 296. — † 25. Oct. [?] 304). 1 S. 495
Auch von diesem Papste, dessen Namen selbst in mehreren Papstkatalogen mit dem seines Nachfolgers Marcellus confundirt ist, besitzen wir keine Schriften. Es ist hier nicht der Ort, zu erweisen, daß die selbst in das Pontificalbuch und das Brevier aufgenommene Erzählung, Papst Marcellin habe in der Verfolgung den Götzen geopfert, eine von den späteren Donatisten erfundene Fabel ist.2— Pseudoisidor compilirte unter dem Namen dieses Papstes zwei Briefe, aus deren zweitem Gratian vier (resp. drei) Dekrete anführt.
Sein Fest begeht die Kirche mit dem des P. Cletus am 26. April. ↩
Vg. Hefele I. S. 143, wo auch die weiteren Quellen hierüber citirt sind; während in neuerer Zeit unpartheiische Protestanten obige Erzählung für eine Erdichtung erklärten, konnte sich der hyperkritisch sein wollende Lipsius, der noch immer von einer Petrussage spricht, nicht enthalten, die Marcellinsage allen Ernstes für ein Factum anzunehmen; Chronologie S. 246. ↩
